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– Arthouse Clemens Keiffenheim

Vita

ClemK liebt Menschen, besonders Ihre Gesichter. Er studiert sie ausgiebig, um die Charakterzüge zu lesen. Um das malerisch auszudrücken, dürfen von ihm keine klassisch „schönen“ Portraits erwartet werden. Mit einer selbst entwickelten blow up Technik, einem vielfältigen Materialmix und in bis zu 15 Arbeitsschritten entstehen seine Werke.

Clemens Keiffenheim

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ClemK zog es in jungen Jahren zunächst nach Rom als Volontär beim Italowestern Hier bewies er sich in den Drehpausen gerne als geschätzter Maler. Noch heute schimmert in seinen Portraits diese Zeit wie durch einen atavistischen Schleier.

Mit liebevoll ironischer Distanz stilisiert er die kraftvollen Cinemascope close ups dieses Genres. Aber auch Schränke und Gegenstände sind vor ihm nicht sicher. 15 im Stil eines „jungen Wilden“ bemalter Autos kreisten durch Rom, als er 1972 die Metropole wieder verließ, um Theaterwissenschaft in Köln und München zu studieren. Arbeiten als Regieassistent u.a. bei Fred Zinnemann, Terence Young und später als preisgekrönter Regisseur ließen zunächst keine Zeit mehr für seine Malambitionen.

Erst 2017, als er sich mit zweitem Wohnsitz in seinem geliebten Wien niederließ, hatte er genug Muße, sich erneut der Malerei zu widmen.

Als nunmehr „alter Wilder“ setzt er seine unterbrochene Malerkarriere fort. Seine erste Vernissage in Wien „Blow up Schutting“ am 28.9.2022. Eine Hommage an den sehr renommierten Schriftsteller Julian Schutting, Dabei drängte sich mehr und mehr sein Hang zur Portraitmalerei in den Vordergrund. Keine Schmeichelbilder. Aber kraftvolle Portraits, die ehrlich und unmissverständlich die Charakterzüge seiner meist prominenten Protagonisten interpretieren. Der diskrete Charme und die unaufdringliche Schönheit des Atavismus entführt den Betrachter wie einen Komplizen in eine tröstliche Welt, in der sich niemand zu verstecken braucht.

Schwierige Zeiten provozieren atavistische Reflexe. Italienischen Freunden gefällt es, in den Farben die Plakate der Italowestern neu zu entdecken. Markante Männer und Frauentypen, die sich ihres Charismas durchaus bewusst sind.

Als gewesener Filmer bevorzugt er eine eigens für sich entdeckte Blow up Technik.

Er startet mit selbst fotografierten Portraits, malt sie en miniature nach, fotografiert sie wieder, übermalt, vergrößert auf Leinwand. Übernimmt kalkulierend durch die Vergrößerungen entstehende gröbere Pigmentierung und Verzerrungen, koloriert, vergrößert und übermalt erneut, bis er zufrieden ist. Meist in den Formaten 60x80/90x120.

Aus den fertigen Portraits pickt er gerne Details. Er nennt das die Großaufnahme. Wie bei seiner Filmarbeit. Vergrößert wieder, sucht die Faszination des fürs Auge nicht auf den ersten Blick erkennbaren Details.

Auf manchen Gemälden platzt das Innenleben förmlich heraus, nicht ohne Humor. Wie z.B. auf dem Relief einer Wiener Heurigengesellschaft launig ersichtlich.

Clemens Keiffenheim

Seine raffiniert farbenfrohe Ästhetik verzaubern jedes Werk in visuelle Lust. Ab und zu nimmt er Auftragsarbeiten entgegen.